Kirche St. Laurentius in Scharenstetten

Stele 8   Kirche St. Laurentius in Scharenstetten

Zwischen dem 19. und 22.6.1531 werden die Bilder und Altäre aus dem Ulmer Münster und allen zu Ulm gehörigen Kirchen entfernt, die Fresken übertüncht. Dieser „kahle“ Zustand hält bis 1760 in Scharenstetten an. Dann erbittet der Ulmer Amtmann Johann Albrecht Rau aus Ulm aus den Vorratslagern des Münsters einen Altar. Am 25.8.1760 wird der Georgsaltar von Ulm nach Scharenstetten transportiert. Er stammt aus der Schule Hans Multschers um 1450 und ist einer der ehemaligen Seitenaltäre des Ulmer Münster.

Zugleich erhält Joseph Wannenmacher den Auftrag, Werke für die Kirche zu schaffen. Da für den Altar keine Predella (Altarfuß) vorhanden ist, schafft Wannenmacher 1767 als Bild für die Predella die Szene eines Abendmahles. Die großartige Raumkomposition, sowie die originelle Darstellung und die Ausführung in Form einer feinen Miniatur sind bemerkenswert. Für den Altar selbst schafft er zum Abdecken der Georgslegende 1768 eine Kreuzesdarstellung und eine Darstellung des Mose mit der erhöhten Schlange (jetzt über dem Sakristeieingang). Für die Empore malt er 18 Bilder: St. Laurentius, den Kirchenpatron, die 4 Evangelisten, Paulus, Jesus, die Dreifaltigkeit und 10 Apostel.

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