Unser Ort

Die Gemarkung Tomerdingen liegt auf der Flächenalb ca. 12 Kilometer nördlich von Ulm. Der ehemalige Marktflecken Tomerdingen wurde bei der Gemeindereform 1975 mit der Gesamtgemeinde Dornstadt fusioniert. Er zählt heute etwa 1750 Einwohner/-innen.

Verschiedene Relikte und Dokumente bezeugen eine wechselvolle Vergangenheit. Funde aus der Jungsteinzeitzeit, eine keltische Viereckschanze und die Reste eines römischen Gutshofs weisen auf die frühe Besiedlungsgeschichte hin.

Ein Wahrzeichen des Ortes ist die Martinuskirche, die zu den ältesten Kirchen in der Region zählt und deren Anfänge in die karolingische Zeit zurückreichen.

Dass es in dem kleinen Ort schon im Mittelalter zwei unterschiedliche katholische Pfarreien gab, kann als Kuriosum gesehen werden: die Martinskirche gehörte zum Kloster Elchingen (Kleintomerdingen), die „untere Kirche“ (Liebfrauen / heute: Mariä Himmelfahrt) dagegen zum Ulmer Deutschorden (Großtomerdingen) und so gab es auch zwei Bürgermeister! (Was man sich in Tomerdingen bis heute vorstellen kann …)

Die denkmalgeschützte Martinskirche mit ihrem charakteristischen Turm beherbergt auch eine Kirchenglocke aus dem 12. Jahrhundert. Sie dürfte die älteste Glocke des Landes sein. Ebenso wechselhaft wie die Zugehörigkeit des Ortes zu unterschiedlichen Herrschaften (Kloster Elchingen, 1803 Bayern, 1810 Württemberg) ist die Geschichte der Kirche, die in napoleonischer Zeit sogar als Pferdestall benutzt wurde.

Neben Gottesdiensten finden in der Martinuskirche heute vor allem kulturelle Veranstaltungen statt.